Mizell-Technologie bei Nahrungsergänzungsmitteln – alles, was Du wissen musst

Mizell-Technologie bei Nahrungsergänzungsmitteln – alles, was Du wissen musst

Bei der Durchsicht unseres Sortiments ist Dir der Begriff Mizell-Technologie sicher
ins Auge gesprungen. Sie spielt bei unseren MyNatur-Produkten eine zentrale Rolle und ist unter anderem für die hohe Wirksamkeit unserer Nahrungsergänzungsmittel verantwortlich. Doch was steckt hinter diesem Prozess? Wir erklären Dir, was es mit der Mizell-Technologie auf sich hat und in welchem Zusammenhang sie zur Bioverfügbarkeit eines Stoffs steht.


Was sagt die Bioverfügbarkeit aus?


Die Bioverfügbarkeit sagt aus, in welchem Ausmaß und mit welcher Geschwindigkeit der Körper eine bestimmte Substanz aufnehmen kann. Sie wird in Prozent angegeben. Ist ein Nährstoff beziehungsweise Wirkstoff zu 100 %
bioverfügbar, kann der Körper ihn optimal aufnehmen und verwenden. Wie hoch die Bioverfügbarkeit eines Stoffs ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind unter anderem seine molekulare Zusammensetzung und die Art der Einnahme.


Ein kurzer Exkurs zur Nähstoffaufnahme Deines Körpers

Für einen reibungslosen Ablauf der körpereigenen Prozesse benötigt Dein Körper Nährstoffe wie Vitamine, Spurenelemente und andere Stoffe. Aus diesem Grund solltest Du regelmäßig Lebensmittel und/oder Nahrungsergänzungsmittel zu Dir nehmen, die einen hohen Gehalt dieser Substanzen aufweisen. Dies allein reicht jedoch nicht immer aus. Nehmen wir den sekundären Pflanzenstoff Curcumin aus Kurkuma als Beispiel. Er kann die normale Funktion Deines Verdauungstrakts begünstigen, Völlegefühl und Verstopfung lindern sowie Entzündungsreaktionen in Deinem Körper hemmen. Diese positiven Effekte verpuffen jedoch selbst bei hoher Aufnahmemenge, da Dein Körper das Curcumin zum Großteil unverwertet ausscheidet.

 

Dies geschieht nicht nur bei Curcumin, sondern unter anderem auch bei Vitamin D, E, A und K. Der Hintergrund ist simpel: Es handelt sich um fettlösliche Stoffe mit geringer Bioverfügbarkeit. Um sie aufnehmen zu können, muss Dein Körper sie zunächst in eine Hülle verpacken. Diese Hüllen heißen Mizellen – vom lateinischen Wort „mica“ für kleiner Klumpen. Nur in Mizellenform können fettlösliche Stoffe die Zellmembran im Dünndarm ungehindert passieren. Dieser „Verpackungsprozess“ ist für Deinen Körper anstrengend und zeitintensiv, sodass nur ein kleiner Teil des Stoffs die Zellwand erfolgreich durchdringt und im Blutkreislauf landet. An dieser Stelle kommt die Mizell-Technologie ins Spiel, die auf diesem natürlichen Vorbild basiert.

 

Mizellen als „Taxi“ für Stoffe mit geringer Bioverfügbarkeit

Über viele Jahrzehnte beschäftigten sich Wissenschaftler mit der Frage, wie sich die Bioverfügbarkeit schwer absorbierbarer Stoffe erhöhen lässt. Diese Bemühungen brachten die Mizell-Technologie hervor, die vor allem bei Nahrungsergänzungsmitteln zum Einsatz kommt. Die Idee: Der schwer resorbierbare Stoff wird schon vor der oralen Aufnahme in eine Art „Nährstoff-Taxi“ gesetzt, um dem Körper die anstrengende Mizellbildung abzunehmen.

 

Mizell-Technologie bei Nahrungsergänzungsmitteln einfach erklärt:

  • Fettliebende und wasserliebende Phasen werden aneinandergereiht.
  • Es entsteht eine Mizelle – ein kleines, kugelförmiges Gebilde mit Hohlraum und wasserlöslicher Hülle.
  • In dem Hohlraum wird ein schwer aufnehmbarer Stoff – beispielsweise Curcumin – platziert.
  • In dieser Form erreicht der Stoff den Dünndarm, ohne vorab zersetzt zu werden.
  • Dank der wasserlöslichen Hülle passiert die Mizelle samt Stoffkern die Membran der Darmzellen mühelos.
  • Im Blutkreislauf angekommen, gelangt die Substanz in sämtliche Körperregionen.

 

Kommen wir auf das Beispiel Curcumin zurück. Als fettlöslicher Stoff kann Dein Körper es in nativer Form (Pulver oder Kapsel) nur zu durchschnittlich 0,2 % aufnehmen. Verpackt in eine Mizelle mit wasserlöslicher Hülle steigt dieser Anteil deutlich, denn der menschliche Körper besteht zu 80 % aus Wasser. Studien zeigen, dass dies die Aufnahme im Falle von Curcumin um das 185-fache [1] steigern kann. Weitere Untersuchungen bestätigen dies und verzeichnen eine Steigerung der Bioverfügbarkeit von 0,2 % auf mehr als 90 % [2]. Wie sehr die Bioverfügbarkeit eines Nahrungsergänzungsmittels durch die Mizell-Technologie steigt, hängt vom jeweiligen Stoff ab.

 

Vorteile von Nahrungsergänzungsmitteln mit Mizell-Technologie

Wenn Du Deinem Ernährungsplan ein Nahrungsergänzungsmittel hinzufügst, möchtest Du selbstverständlich eine Wirkung spüren. Es ist somit wichtig, dass Dein Körper die Nährstoffe optimal aufnehmen kann. Bei schwer absorbierbaren Nährstoffen ist dies durch die innovative Mizell-Technologie sichergestellt.

 

Vorteile von mizellierten Nahrungsergänzungsmitteln nach Vorbild der Natur:

  • Die Mizell-Technologie ist einem körpereigenen Prozess nachempfunden.
  • Nahrungsergänzungsmittel mit Mizell-Technologie können vom Körper leichter und in höherem Maße aufgenommen werden – die Bioverfügbarkeit steigt.
  • Ein höherer Anteil des Nährstoffs gelangt in den Blutkreislauf und erreicht die Regionen, in denen sich seine Wirkung entfalten soll.
  • Die Mizell-Technologie ist frei von unerwünschten Nebenwirkungen.

 

Ein weiterer Vorteil von Nahrungsergänzungsmitteln mit Mizell-Technologie ist die flüssige Darreichungsform, die in Bezug auf die Anwendung angenehmer ist als loses Pulver.

 

Die Mizell-Technologie als wirkungsvollste Methode zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit

Es gibt weitere Methoden, um die Bioverfügbarkeit eines Stoffs zu steigern. Die bekanntesten Varianten sind die Liposomen-Bildung sowie die Hinzugabe von Piperin. Sie sind ebenfalls effektiv, weisen aber entscheidende Nachteile auf. 

 

Abgrenzung zwischen Mizellen, Piperin und Liposomen

Bei Piperin handelt es sich um den Hauptbestandteil von Pfeffer. Er wird bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln zugefügt, um dem Körper die Aufnahme zu erleichtern. In dieser isolierten Variante kann er bei erhöhter Aufnahmemenge zu Reizungen im Magen-Darm-Trakt führen. Bei Liposomen hingegen liegt der Nachteil in der instabilen Hülle, die oft schon vor der Ankunft des Stoffs im Darm zerfällt. Im Vergleich mit diesen Varianten ist die Mizell-Technologie die beste und stabilste Methode zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit eines Nährstoffs.

 

Die Bedeutung des Emulgators bei der Mizell-Technologie

Für die Mizellenbildung sind Hilfsstoffe nötig – sogenannte Emulgatoren. Der Körper greift hierfür auf Gallensaft zurück. Im Labor stehen den Herstellern verschiedene Alternativen zur Verfügung wie Polysorbat 80 oder Gummi arabicum. Letzteres setzen wir bei unseren Nahrungsergänzungsmitteln mit Mizell-Technologie ein, denn Gummi arabicum stammt vom Akazienbaum und ist somit rein natürlich sowie gut verträglich. Anders ist dies beim künstlich hergestellten Emulgator Polysorbat 80 – er kann sich negativ auf Deine Darmflora auswirken.

 

Nahrungsergänzungsmittel mit Mizell-Technologie in Deinem Ernährungsplan

Einen fettlöslichen Stoff in Mizellen zu verpacken, ermöglicht Deinem Körper, ihn optimal aufzunehmen und zu verwerten. Gleichzeitig ist dieser Prozess äußerst aufwendig. Indem Du Dir schwer resorbierbare Nährstoffe als Nahrungsergänzungsmittel mit Mizell-Technologie zuführst, nimmst Du Deinem Organismus den beschwerlichen Prozess der Mizellenbildung ab. Deinem Körper kommt ein deutlich höherer Anteil des Stoffs zugute, ohne dass Du die Aufnahmemenge steigern musst. Für den bestmöglichen Effekt solltest Du mizellierte Nahrungsergänzungsmittel mit kurzer Inhaltsstoffliste und natürlichem Emulgator wählen. Achte zudem darauf, das Nahrungsergänzungsmittel in einen ausgewogenen, gesunden Ernährungsplan einzubinden. 


Quellen Studien:
1: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mnfr.201300724
2: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mnfr.202100613